Wie kann man die Beifuß-Ambrosie erkennen und von anderen Pflanzen unterscheiden?

Die vielen Doppelgänger der Beifuß-Ambrosie

Die Beifuß-Ambrosie verursacht erhebliche Probleme im Gesundheitswesen

Wie weit ist Beifuß-Ambrosia in Deutschland verbreitet? Ist mit einer weiteren Ausbreitung zu rechnen?

Was wir auf Bundes- und Ländereben unternommen um die Ausbreitung zu verhindern?

Die Beifuß-Ambrosie gelangt auf verschiedenen Wegen unbeabsichtigt nach Deutschland

Welche Maßnahmen sind erforderlich, um die weitere Ausbreitung zu verhindern?

Ambrosia-Forschung durch die Projektgruppe Biodiversität

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Erkennen anhand der Blätter

Vor der Blüte ist die Beifuß-Ambrosie an ihren charakteristischen Blättern zu erkennen. Sie sind zwei bis dreifach fiederspaltig und anliegend behaart.

Blattaufbau Botanischer Garten Frankfurt 1.8.2005

Erkennen anhand junger Blütenstände

Bildung von Blütenknospen.

Beginn der Blütenbildung Bot. Garten der Universität Frankfurt 2.8.2006

Erkennen anhand blühender Pflanzen

Die ersten Blüten entwickeln sich in Süddeutschland etwa Mitte Juli bis Anfang August. Der Blühbeginn ist vom Klima am Wuchsort und dem Witterungsverlauf des jeweiligen Jahres abhängig.

Männliche Blütenstände Botanischer Garten Frankfurt 1.8.2005

Wuchsort Hafen / Flußufer

An die Ufer von Häfen und Flüssen gelangt die Beifuß-Ambrosie über mit Binnenschiffen transportiertes Futtermittel und Saatgut, das mit Samen der Ambrosie verunreinigt ist.

Große Pflanze in Ufer-Steinschüttung Hafengelände 22.10.2004

Wuchsort Vogelfütterung

Häufige Fundorte der Beifuß-Ambrosie sind alle Arten von Vogelfutterplätzen. Die Samen sind als Verunreinigungen in den Futtermischungen enthalten. Problematisch sind Futterplätze außerhalb von Gärten, wenn hier Exemplare der Beifuß-Ambrosie nicht rechtzeitig vor dem Blühen und Fruchten entfernt werden.



Teichufer in Parkanlage Bad Nauheim 18.9.2005

Wuchsort Baugebiet

Auf Baustellen gelangt die Beifuß-Ambrosie über Samen der Art enthaltendes Erdmaterial. Um diesen Ausbreitungsweg auszuschließen, muss Erdmaterial von Wuchsplätzen der Ambrosie sterilisiert werden. Zu beachten ist, dass für die Samen der Beifuß-Ambrosie eine Keimfähigkeit von 40 Jahre nachgewiesen ist. Das heißt, dass Erdmaterial auch dann belastet sein kann, wenn aktuell keine Beifuß-Ambrosien vorhanden sind. Vorkommen in dicht bebauten Ortslagen (siehe Foto) bedingen eine unmittelbare Belastung der Wohnbevölkerung mit Pollen.

Ruderalstelle in Neubaugebiet Mannheim 14.10.2005

Wuchort Straßenrand

Besonders beliebte Wuchsorte der Beifuß-Ambrosie sind Straßenränder. Von den Asphaltflächen abfließendes Regenwasser sorgt für ein gute Wasserversorgung. Gegen Streusalz ist die Ambrosie relativ unempfindlich.

Vorkommen am Straßenrand Kreis Karlsruhe 27.9.2005

Wuchsort Ruderalflur

Die Beifuß-Ambrosie wächst häufig auf Gleisflächen.


Großes Vorkommen auf Lagerfläche im Gleisumfeld Ludwigshafen

Wuchort Waldweg

Auch an Waldwegen sind schon große Bestände der Beifuß-Ambrosie aufgetreten. Selbst in schattige Bereiche dringen die Pflanzen vor.

Rand eines Waldweges Kreis Karlsruhe 27.9.2005

Wuchsort Straßenrand

Nach der Pflegemahd an Straßenrändern treibt die Ambrosie schnell wieder aus und gelangt erneut zur Blüte. Die Autos sorgen über die Reifen und den Fahrwind für eine schnelle Ausbreitung der Art entlang der Verkehrswege. Autofahrer sind in besonderem Maße durch die Pollen belastet.

Vorkommen am Straßenrand Bei Mannheim 17.9.2005

Bau der Pflanze: Wurzelwerk

Die Beifuß-Ambrosie bildet nur ein relativ kleines Wurzelwerk aus. Das Foto zeigt das Wurzelwerk einer großen und kräftigen Pflanze. Kurze Zeit nach dem Ausreißen beginnen die Pflanzen schon stark zu welken.

Wurzelwerk einer großen Beifuß-Ambrosie Bot. Garten Frankfurt 2.8.2005

Entwicklung: Keimstadium

Die Samen der Beifuß-Ambrosie beginnen im April zu keimen.

Keimlinge der Beifuß-Ambrosie Bot. Garten Frankfurt 4.5.2005

Entwicklung: Jungpflanzen

Nach der Keimung wächst die Beifuß-Ambrosie zunächst recht langsam. Erst ab Mitte Juni beschleunigt sich die Entwicklung stark.

Jungpflanzen der Beifuß-Ambrosie Bot. Garten der Universität Frankfurt 13.6.05

Entwicklung: Erwachsene Pflanzen

Erster Aufwuchs der Beifuß-Ambrosie auf dem Versuchsbeet im Botanischen Garten der Universität Frankfurt am Main. Die größten Pflanzen stehen kurz vor dem Blühbeginn und haben etwa eine Höhe von 1,50 Meter.

Erster Aufwuchs der Beifuß-Ambrosie Bot. Garten Frankfurt 2.8.2005

Entwicklung: Zweiter Aufwuchs nach Mahd

Nach der Mahd vermag die Beifuß-Ambrosie sehr schnell wieder auszutreiben. In etwa einem Monat sind wieder neue Blüten ausgebildet. Die Abbildung zeigt das Resultats eines Mahdversuches im Botanischen Garten der Universität Frankfurt. Dargestellt ist der Entwicklungsstand der Ambrosie am 7.9.2005 nach der Mahd am 2.8.2005.

Zweiter Aufwuchs nach Schnitt am 2.8.2005 Bot. Garten der Universität Frankfurt 7.9.2005

Entwicklung: Dritter Austrieb nach zweiter Mahd

Selbst nach zwei Schnitten vermag die Beifuß-Ambrosie wieder ein drittes mal auszutreiben. Wenn auch der Austrieb nicht sehr stark ist, so bilden die nur wenige cm großen Miniatur-Pflanzen weibliche Blüten aus. Männliche Blütenstände sind hingegen kaum vorhanden. Die Mahdzeitpunkte auf dem Versuchsbeet im Botanischen Garten der Universität Frankfurt lagen im Jahr 2005 am 2.8.und 9.9.

Dritter Austrieb mit Früchten Bot. Garten Frankfurt 26.10.2005

Männliches Köpfchen aus mehreren Einzelblüten

Foto: M. Ruppel, Univ. Frankfurt



Männliche Einzelblüte mit Pollen und Kronblättern

Foto: M. Ruppel, Univ. Frankfurt



Männliche Blüte Abgabe der Pollen

Foto: M. Ruppel, Univ. Frankfurt



Pollen

Foto: M. Ruppel, Univ. Frankfurt




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